Inzwischen ist der Bus schon ratzfatz gepackt und die Räder auf dem Heckträger sicher verstaut.
Um 11:30 kommen wir in Umhausen am Startplatz für unsere heutige Tour an. Schnell rein in die Bikeklamotten und rauf auf den Sattel. Sofort geht's die 610 Höhenmeter steil bergauf -kein einfaches Unterfangen, pünktlich zur Mittagszeit, am heißesten Wochenende (bis 38°C in Tirol!!!) des Jahres... :)
Aber wir sind zäh und so schaffen wir die "Rechenstielegg-Runde" dann doch recht zügig und sind um 14 Uhr schon wieder am Bus. Perfekte Zeit, um zu dem netten kleinen, familiären Campingplatz in Umhausen zu fahren und da endlich unsere Rentner-Markise am Bus auszuprobieren :)
einfach idyllisch! und alle Markisengegner sind doch bloß neidisch... ;) |
Puh, ganz schöne Plackerei, aber jede der 5 Plattformen, die extra für Touristen angelegt wurden entschädigen für die Hitze und die vielen Höhenmeter, die wir nach oben zurücklegen müssen.
Und die Erfrischung durch die eiskalte Dusche, die man auf Plattform 3 unweigerlich abbekommt, reicht auch gerade so um ganz nach oben zu kommen... :)
der Stuibenfall |
Erfrischung garantiert :) |
Das richtige Highlight wartet aber dann noch im ortseigenen Kneippbecken und dem Barfußparcours.
Etliche Male waten wir tapfer durch's eiskalte Gebirgswasser, tauchen die Arme in tiefe Becken und trinken schluckweise das gute Quellwasser für grenzenlose Vitalität und Energie. Angeblich beschäftigen 15 Sekunden im Kneippbecken den Körper satte 1,5 Stunden...
Das krieg ich dann auch merklich zu spüren, als wir uns nach Steffens superleckeren Kässpatzen ins luftige Hochdach verkrümeln und ich einfach nicht müde werde. Ja, passt genau, 4 mal kneippen macht nach Adam Riese 6 Stunden aufgeweckten Körper, sodass ich erst gegen 5 Uhr in der Früh endlich die Augen zumachen und schlafen kann. Nicht schlafen macht aber nichts, wir sind am nächsten Tag fit genug für die wirklich schwere und extrem singletraillastige Tour von Sölden über die Rettenbachalm.
Heute stehen knapp 1000 Höhenmeter auf dem Plan, die im Nachhinein entgegen jeglicher Vorstellungskraft nach oben noch einfacher zu fahren waren, als nach unten :)
Aber wir packen unsere besten Fahrtechnikkünste aus und winden uns meistens fahrend, manchmal schiebend, durch einen der schwersten Trails, die das Ötztal zu bieten hat.
flowige Trailpfade und im Hintergrund der schneebedeckte Gletscher- die fast perfekte Tour :) |
Pünktlich zum Regenschauer und Gewitter sitzen wir im trockenen Bus und sind staufrei 2,5 Stunden später wieder daheim.