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einfach traumhaft, die Lyngen-Alpen |
Puh, was für ein langer, aber toller Tag... aber der Reihe nach...
Früh, mal wieder sehr früh geht es los von Tromsø weiter nach Norden, um letzten Endes das eigentliche Highlight der Reise -das Nordkap- zu erreichen.
Wir passieren die Lyngen Alpen, eine wundervolle, noch leicht schneebedeckte Bergkette an der Westküste des Nordlands. Zusammen mit dem wolkenlosen, strahlend blauen Himmel, ein fantastischer Anblick.
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Lyngen |
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ganz entspannt und ohne Eile... |
Auf
der Weiterfahrt stoßen wir schließlich auf eine riesige Rentierherde,
die seelenruhig die Küstenstraße entlang schlendert und unseren Bus
damit ganz schön ausbremst. Unsere exzessive Fotografiererei scheint
ihnen allerdings dann doch nicht so zu gefallen und so schaffen wir es
schließlich sie wieder von der Straße zu vertreiben... :)
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Rentierherde |
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Felszeichnungen von Alta |
Später machen wir Halt in Alta, einem kleinen Ort, der aufgrund seiner zahllosen Felszeichnungen (die ältesten 6500, die neueren 2500 Jahre alt) Weltberühmtheit und den Titel 'Unesco Weltkulturerbe' erreicht hat.
Wir besichtigen etliche, der zur besseren Sichbarkeit rot eingefärbten, Zeichnungen (Helleristninger) auf den eigens dafür präparierten Pfaden
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Jahrtausende alt |
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Was will uns der Künstler hier sagen?
-kackender Elch?! :) |
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noch 370Km von Gildetun zum Nordkap |
Von Alta aus fahren wir weiter nach Gildetun. Die Landschaft und der Ausblick von dieser kleinen samischen Anhöhe sind wirklich einmalig und unbeschreiblich schön!
In einem kleinen Souvenirstand erstehe ich hier noch ein kuschelig-flauschiges Rentierfell-Sitzkissen.
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so schön, dass es schon fast unwirklich scheint,
der Ausblick von Gildetun auf's Meer |
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kleine Samen Siedlung |
Wir kommen unserem Tagesziel "Nordkap" immer näher und schon bald trennt uns nur noch der 6780m lange Nordkaptunnel (inzwischen mautfrei -die Norweger halten sich tatsächlich daran und erheben für Tunnel und Brücken nur solange Gebühren, bis sich die Baukosten amortisiert haben) von der Magerøya-Halbinsel.
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Samen-Häuschen... |
Wir checken in unserem Hotel in Honningsvåg ein, essen zu Abend und um 21 Uhr machen wir uns auf den Weg zum rund 20km entfernten Nordkapfelsen.
Während der Tag auf dem Festland wettertechnisch schöner nicht hätte sein können, hängen wir jetzt in einer dichten Nebelsuppe mit Nieselregen.... -keine besonders prickelnden Aussichten für unseren nächtlichen Ausflug.
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... mit kleinen Erdbauten |
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Nordkap Weltkugel |
Mit jedem Kilometer wird die Sicht noch schlechter, bis wir schließlich keine 20m weit aus den Fenstern sehen. Pünktlich zur letzten Kurve vor der Nordkap-Spitze klart das Wetter doch noch etwas auf und wir erspähen erstmalig die berühmte Weltkugel auf 71°10'21'' nördlicher Breite.
Zwar gleicht der Blick auf's Eismeer vielmehr einem Blick ins Wolkenmeer, aber das verleiht dem Ganzen doch immerhin einen leicht mystischen Touch.
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Nebel- statt Eismeer, aber trotzdem schön... |
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Nordkapfelsen und Eismeer |
Wir haben einige Stunden im Nordkap-Zentrum und erleben um 0:20 Uhr wie sich die Sonne -ohne am Horizont untergegangen zu sein- wieder ihren Weg nach oben bahnt...
Nach und nach bringen die vielen Busse die Touristen wieder zurück in ihre Unterkünfte oder auf's Festland und gegen 1 Uhr sind wir so ziemlich die letzten Besucher des Nordkaps und können noch einmal herrliche Blicke ohne störende Touristen genießen :)
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ein seltener Anblick, das Nordkap
einsam und allein |
Ein wirklich tolles Erlebnis, hier quasi am nördlichen Ende der Welt, wo nach der endlos scheinenden Weite des Eismeers nur noch das ewige Eis des Nordpols kommt.