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hier ging's noch gut zu fahren... |
Wir starten in Rio nell'Elba, wo es erstmal gemütlich ein Stück auf Asphalt nach oben, bis es ab dem GTE (Elbas Durchquerungsweitwanderweg) deutlich heftiger zur Sache geht. Teilweise knifflige, gut-fahrbare Stellen, teilweise bleibt uns aber bei den stellenweise sehr verblockten Passagen, in denen man schon zu Fuß Schwierigkeiten hat, nichts anderes übrig, als abzusteigen und zu schieben. Hier geht dann heute mal meinem Reifen regelrecht die Luft aus.
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...hier und da mal den Steinen ausweichen... |
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...aber hier ging nicht nur meinem Reifen die Luft aus... :) |
Steffen flickt, ich assistiere und kurz drauf heißt es wieder Höhenmeter sammeln und aufwärts treten, um zu einem sehr flowigen Trail zu kommen, der uns an einem blutroten Eisensee und einem Steinbruch vorbeiführt. -> sehr beeindruckend!
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(my) man at work... ;) |
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sensationell, sieht wirklich aus, wie eine riesige Blutlache, ist aber (hoffentlich) nur ausgewaschenes Eisen |
Die Sonne brennt ganz schön runter und ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie qualvoll diese sandigen, feinschotterigen Passagen wohl im Sommer sein mögen. Nach dem Trail dann ein wirklicher Schock für mich: im fiesen Gepolter über die Steine habe ich wohl meine superduper Trinkflasche mit der an sich bombenfesten Magnethalterung verloren... *schnief*
Nicht verwunderlich, trotz Erdanziehung hat es mich heute ja auch zweimal aus dem Sattel über den Lenker gehebelt... :)
Wir checken nochmal die gemachten Fotos des Tages und stellen fest, dass die Flasche wohl schon recht früh, irgendwann zwischen GTE und meinem Platten, hops gegangen sein muss.Nicht verwunderlich, trotz Erdanziehung hat es mich heute ja auch zweimal aus dem Sattel über den Lenker gehebelt... :)
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sehr nobel: Mitten im Gestrüpp am nördlichsten Zipfel hat sich eine Familie dieses Denkmal errichtet... |
Mit dem Kopf nur noch halb bei der Tour (der andere trauert noch immer um die Flasche) geht es gegen Ende noch zu einem beeindruckenden Familiendenkmal am nördlichen Zipfel des Ausläufers der Insel.
Der Rest verläuft dann entspannt zurück zum Auto.
Am Ende der Tour gehe ich ein Stück des GTE nochmal zu Fuß ab, aber von meiner geliebten Flasche keine Spur :'(
Fazit: 30,5 Km 730 Hm
Bevor das leckere Silvestermenü auf den Campingtisch kommt, fahren wir noch schnell in den Supermarkt nach Portoferraio. Glücklicherweise haben in Italien am 31.12. die Geschäfte teilsweise sogar bis 20:30 Uhr geöffnet, sodass wir keine Probleme haben, um 17:00 Uhr noch ein schönes, frisches Stück Rind von der Metzgertheke abzugreifen.
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sehr lecker... Rinderstreifen auf Feldsalat |
Steffen tischt zur Feier des Tages Rinderstreifen auf Feldsalat an Balsamico-Dressing auf. So kann das Jahr gut ausklingen :)
Gegen 22:00 Uhr machen wir uns allmählich auf den Weg nach Portoferraio, um dort am Hafen einen guten Blick auf das Feuerwerk zu haben. Wir finden schnell einen Parkplatz und schlagen uns die restliche Zeit noch mit ein bisschen Lesen um die Ohren. Um halb 12 beschließen wir dann, uns ins Getümmel zu stürzen und gehen hinunter zum Hafen. Dort herrscht bereits reges Treiben, aber zu unserer Überraschung passiert Punkt Mitternacht so gut wie nichts. Ein paar Yachten feuern teure Notsignallampen in den Himmel, die Moby- und Toremar-Fähren im Hafen geben mit ihren Schiffshörnern alles und bringen die Organe durch das minutenlange Getute ordentlich zum Vibrieren und ganz selten gibt es die ein oder andere mickrige Rakete von Bürgern in der Ferne. Aus den Städten am gegenüberliegenden Ufer ist zwar mehr, aber auch nicht wirklich viel zu sehen. Wir trinken unseren kleinen Piccolo-Prosecco und machen uns um Viertel nach 12 wieder auf den Weg zum Auto. Dort angekommen hören wir plötzlich ein paar wirklich laute Donnerschläge und freuen uns zunächst noch, dass wir da nicht daneben gestanden sind. Als wir dann ein Stück außerhalb der Stadt zurückschauen, sehen wir ein wunderschönes professionelles Feuerwerk direkt am Hafen, wo wir vor ein paar Minuten selbst noch gestanden sind... :(
So ein Pech, aber das kann ja auch wirklich keiner ahnen, dass man auf Elba das neue Jahr erst 20 Minuten später zelebriert... Naja, zumindest aus der Ferne können wir den Anblick noch ein bisschen genießen :)
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Das neue Jahr ist gerade erst eine Stunde alt, aber wir sind schon hundemüde :) |