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Einfahrt in den Oslo-Fjord |
Mit immer noch defizitärem Schlafhaushalt geht es zeitig zum Frühstücksbuffet (ich spar mir weitere Ausführungen, aber es stand dem erstklassigem Abendessen in nichts nach...) um dann pünktlich zur Ankunft in Oslo auf dem Sonnendeck Position beziehen zu können. Es wurde im Vorfeld nicht zu viel versprochen; Unser 35 Meter breiter Hochseekoloss bahnt sich gezielt seinen Weg durch die kleinen, größtenteils bewohnten, Inselchen und Felsen, entlang des gut 100 Km langen schmalen Fjords, bevor wir im Hafen von Oslo bei traumhaftem Wetter anlegen.
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Oslo-Fjord |
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Halbinsel Bygdøy im Oslo-Fjord |
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Königsschloss |
Von hier geht es zunächst zu Fuß in die nähere Umgebung. Vorbei am Friedensnobelpreis-Museum, Rathaus, der Prachtmeile Karl Johansgate, zum Königsschloss und weiter zur Festung Akershus. Zurück am Bus, geht es dann mit Celina, unserer knuffigen kurzzeit-Reiseleiterin zur Oper und zum Vigeland-Skulpturen-Park. Letzter ist wirklich sehr beeindruckend.
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Friedensnobelpreismuseum |
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sehr gelungen
-Vigelands Trotzkopf |
Gustav Vigeland stellt mit Hilfe unzähliger nackter Figuren (sein Ziel, die Personen zeitlos darzustellen) in unterschiedlichen Posen immer wieder das Thema 'Kreislauf des Lebens von der Geburt bis zum Tod' dar und das auf eine wirklich ansprechende und nicht abgedrehte Art und Weise. Natürlich ließen sich hier Unmengen tiefenpsychologische Rückschlüsse auf sein Inneres und angebliche Neurosen stellen, aber der schöne, weitläufige Park ist auch zum bloßen Durchlaufen, Entspannen und Abschalten bestens geeignet.
Am Ausgang des Parks wartet mit dem Monolith -einer 14m hohen Säule, die aus 121 in sich verschlungenen Körpern besteht- das Meisterwerk Vigelands.
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der Monolith |
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Opernhaus |
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Das moderne 'Barcode-Viertel', weil es mit seinen abwechselnd
weiß-schwarzen Gebäuden an einen Barcode erinnert... |
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Hätt ich gewusst, wie toll
das aussieht, wär ich in die
Polarforschung gegangen ;) |
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Wikingerboot |
Wir fahren weiter zur Bygdøy-Halbinsel und besuchen das Wikinger- (beherbergt Jahrhunderte alte, bestens erhaltene Wikingerschiffe und andere Fundstücke) und das Fram-Museum. Das Fram-Museum zeigt das gleichnamige Expeditionsschiff, das Polarforscher Fridtjof Nansen im späten 19. Jahrhundert in Arktis gebracht hat und gibt interessante Hintergrundinformationen zur Zeit der Polarexpeditionen. In einer Kühlkammer, die auf -10°C runtergkühlt ist, kommt auf wackeligen Holzbalken-Konstruktionen und pfeifendem Wind richtig stürmisches Hochsee-Feeling auf...
-eingefrorene Eisbären und Packeismumien inklusive... :)
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die Fram |
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gruslig: der täuschend
echte Eisbär im Frostraum |
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Holmenkollen-Sprungschanze |
Anschließend geht es zum Holmenkollen, DER Sprungschanze Norwegens. Nett, das mal gesehen zu haben, allerdings ist der Ausblick über Oslo und den Fjord von hier oben dann doch besser, als die Schanze selbst. Auf unserer Weiterfahrt ins rund 150 Km entfernte Lillehammer erfahren wir noch allerhand Interessantes über Land und Leute. Die Strecke zieht sich ganz schön, aber wenigstens entschädigt die Landschaft entlang des Mjösa-Sees (gut 100Km lang!) für die zähe Fahrt.
Nebenbei bemerkt, ist es jetzt 17:30 Uhr und die Sonne steht so hoch, wie bei uns zur Mittagszeit!

In Lillehammer machen wir dann nochmal einen Abstecher zur Olympiasprungschanze von 1994. Die 954 Stufen bis hinauf zum Schanzentisch wollen hart erarbeitet werden, aber der Ausblick ist wirklich grandios. (Es ist inzwischen 20:30 Uhr und immer noch keine Spur von Dämmerung...)
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Ausblick von der Olympiaschanze in Lillehammer |
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typisch skandinavisch:
Häuschen mit Grasdächern... |
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Super Recycling-Idee für alte Ski :) |
Schließlich geht es weiter zum wohlverdienten Abendessen ins Hotel. Gegen halb 12 liegen wir endlich im Bett und die spärlichen Vorhänge können das helle (Tages)Licht nur halbwegs abschirmen... Das kann ja im wahrsten Sinne des Wortes noch heiter werden... :)