Wir starten vom Campingplatz zu unserer Runde quer durch Florenz und pilgern zuerst zum Forte Belvedere einer kleinen Festung hoch über der Stadt mit herrlichem Ausblick, so zumindest versprechen es sämtliche Reiseführer. Nun, wir werden es nie erfahren, dank zweier tödlicher Unfälle in den letzten 6 Jahren, bei denen italienische Touristen von den Mauern in die Tiefe gestürzt sind (nachdem ausdrücklich aufgestellte Gefahrenschilder wohl noch nicht ausreichend gewarnt haben!!!) , bleibt das Fort erstmal für Besucher geschlossen. Hm, wir können es nicht genau beurteilen, aber ich wage an dieser Stelle mal die These aufzustellen, dass den beiden Toten ca 5 Millionen Touristen gegenüber stehen, die offensichtlich mit der Gefahr umzugehen wussten und unbeschadet wieder entkommen sind, von daher halte ich die Aktion für etwas übertrieben. Sei's drum, wir nehmen den müßigen Umweg in Kauf und gehen weiter zur Ponte Vecchio.
Wirklich sehr nett die vielen Geschäfte (ausschließlich Juweliere -vermutlich ist die Pacht für weniger lohnenswerte Handwerksbranchen unbezahlbar) auf der alten Brücke... Steffen ignoriert die Empfehlung des Reiseführers 'seiner Liebsten Schmuck auf der Brücke zu kaufen' und wir schlendern weiter durch die Uffizien über den Rathausplatz zum prunkvollen Dom und Campanile.
die bewohnte und belebte Ponte Vecchio |
dem 'Porcellino' die Nase kraulen soll ja Glück bringen... |
...kann ich aber so zumindest für diesen Tag nicht bestätigen... |
Tapfer quälen wir unsere Knochen die 414 Stufen durch das enge Gemäuer nach oben und haben einen tollen Blick auf die Domkuppel und die Stadt.
*ächz* 414 Stufen wollen erstmal bestiegen werden :) |
aber der Anblick der Kuppel entschädigt |
der Campanile von unten |
Nach diesen Strapazen brauchen wir erstmal eine kleine Pause und werden in einer kleinen Bar Opfer fieser Touri-Abzocke... Schon klar, dass man in Italien im Sitzbereich etwas mehr hinlegen muss als bei einem schnellen Snack an der Theke, aber als wir dann 22,40 für einen Espresso, ein Wasser und zwei Semmelchen zahlen sollen, beschließe ich mit Florenz zu brechen. Und dazu passend bricht dann auch kurz drauf im Supermarkt eine Flasche Öl, als sie mir beim Bezahlen an der Kasse vom Arm und direkt neben meinen Fuß fällt (fairerweise muss ich zugeben, es hätte noch ein bisschen schlimmer kommen können, wenn mir die Flasche auf den Zeh gefallen wäre...) Als ob der Tag nicht eh schon schlimm genug gewesen wäre, muss ich jetzt auch noch die vernichtenden Blicke sämtlicher Kassiererinnen im Laden über mich ergehen lassen und schleppe mich den restlichen Tag mit rund 100ml Öl im Schuh, die sich bei jedem Schritt feuchtwarm durch meine Zehen drücken und mich an das Debakel erinnern, durch die Stadt... Dieser Tag in Florenz ist definitiv nicht meiner...
Nicht auszumalen, was alles passiert wäre, hätten wir vormittags nicht das Glücks(wild)schwein gestreichelt... :)
ganz meine Meinung... Ich kaufe, also bin ich :) |
Lektion 1: es ist nie zu kalt für Eis! |
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Sonnenuntergangsstimmung auf der Ponte Vecchio |
Ponte Vecchio und Campanile bei Nacht |
Dom bei Nacht |
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