Vollbeladen mit unseren Koffern und noch größeren Erwartungen an die Great Ocean Road, DIE Küstenstraße Australiens ging's in der Früh mit unserem diesmal weißen Flitzer von Melbourne aus los...
1. Stopp: die Surferhochburg Torquay...
 |
Viel Wind, sonst nichts... in Torquay |
außer jeder Menge Wind nicht viel Beeindruckendes, deshalb schnell wieder ins Auto und weiter noch Lorne zu den Erskine Falls. Sehr nett dort, aber die vielen Stufen zu den Wasserfällen erinnern uns wieder schmerzlich an die Wanderstrapazen der letzten Tage. Und weil uns dann alle 3 auch noch ganz plötzlich das dringende Bedürfnis nach einer Toilette ereilt, aber weit und breit keine in Sicht ist, suchen wir vom plätschernden Wasser ganz schnell das Weite :)
 |
nichts für Frisurfetischistinnen:
die rauhen Winde am Bells Beach... |
 |
So viel Wasser treibt die Blase an
-und uns weiter... :) |
 |
Apollo Bay |
3.Halt: Apollo Bay und von dort aus hoch zum Marriner's Lookout. Wäre sicherlich eine atemberaubende Aussicht, wenn das Wetter wie immer mitspielen, der Himmel blau statt grau wäre und die Sicht über die schöne Küstenstraße reichen würde...
Allmählich keimt ein bisschen Frust in unserer Runde auf und dann fängt es zu allem Übel auch noch immer wieder mäßig stark zu regnen an... :(
Aber wir lassen uns nicht unterkriegen und fahren zum Cape Otway Leuchtturm, dem südlichsten Zipfel der Gegend. Für schlappe 12,40$ (bereits ermäßigt, immerhin gehen wir als Studentinnen durch ^^) dürfen wir dann eine Runde durch die Anlage drehen, kurz die Stufen zum Leuchtturm hinaufsteigen und -wie sollte es anders sein?!- die graue Aussicht genießen... *hmpf*
 |
Caoe Otway Lighthouse |
Nach einigen Kilometern Holperpiste wollen wir uns und vor allem dem Auto diesmal weitere qualvolle Strecken (und Schäden) ersparen, verzichten schweren Herzens auf die gesunkenen Schiffswracks bei Moonlight Head und kommen somit etwas früher als erwartet in Port Campbell an...
Die Gegend dort scheint definitiv das Paradestück der Great Ocean Road zu sein... Jede "Attraktion" dort trägt den Namen wirklich zu Recht und so staunen wir nicht schlecht über die 12 Apostel, -inzwischen nur noch 8 verbliebenen riesigen Felskolosse mitten im Meer.
Auf dem Weg zu unserem Hostel kommen wir dann an einem Werbeschild für Helikopter-Flüge vorbei und und kommen nicht umhin zumindest kurz hinzufahren und zu fragen, wieviel es denn kosten würde...
95$ für knapp 15Minuten Rundflug pro Person ist jetzt nicht wirklich ein Schnäppchen, aber nach diesem ernüchternden Tag zögern wir dann doch nicht lange und finden uns nur wenige Minuten später mit Kameras und Kopfhören ausgestattet im leuchtend gelben Heli, fertig zum Abflug :)
 |
ready for take off... :) |
Ein unbeschreibliches Erlebnis!!!
Der Wind rüttelt zwar mächtig an den dünnen Rotorblättern und schüttelt uns ordentlich durch, aber der Moment, als ganz plötzlich die Sonne erstmalig heute durch die dunklen Wolken blitzt und wir uns hoch oben über den Felsen im strahlendblauen Meer befinden, bleibt sicher unvergessen und so sind wir wettertechnisch dann doch noch ein bisschen versöhnt, nachdem wir die einzig schönen 20 Minuten des Tages im perfekten Moment erwischt haben... :)
 |
die 12 Apostel von oben... |
 |
1,2,3,4,5,6,7... -inzwischen nur noch 8 Apostel... :)
|
 |
sieht man nur aus der Luft: das Seepferdchen |
 |
Sonnenstrahlen über dem Loch Arch |
 |
ein paar der 12 Apostel |
In der Hoffnung auf einen schönen Sonnenaufgang machen wir uns am nächsten Tag, unsrer Rückreise nach Sydney, noch einmal auf den Weg zu den 12 Apostel, müssen aber bei grauem, wolkenverhangenem Himmel sehr schnell einsehen, dass uns die Sonne eben nur gestern einmal kurz mitgespielt hat...
Wir fahren noch die letzten rund 50 Kilometer der Great Ocean Road entlang, sehen den Arch, die 1990 völlig unvermittelt eingestürzte London Bridge, die Grotte (Geheimtipp, steht in keinem Führer!) und zum Abschluss noch die Bay of Islands.
 |
The Arch |
 |
London Bridge, bzw das, was davon übrig blieb... |
 |
sehr schöner Geheimtipp... |
 |
...Grotto |
Um 9:45 machen wir uns dann auf den knapp 1200km langen Trip nach Sydney... Bei einer Maximalgeschwindigkeit von 100km/h auf dem Highway und permanenten Geschwindigkeitsblitzern kein einfaches Unterfangen und erstmalig lerne ich die liberale deutsche Geschwindigkeitenregelung wirklich zu schätzen und lieben :)
Kilometerfressen und kein Ende in Sicht, aber gute 13 Stunden später kommen wir dann zwar müde, aber einen Tag früher als ursprünglich geplant in unserem Wohnheim in Sydney an...