Nach einer kurzen, aber sehr guten Nacht kriegen wir im Chinese Style Restaurant alles, was das Frühstückerherz begehrt... Die besten Baozi, frisches Obst und Orangensaft. So gut haben wir schon lange nicht mehr gegessen :)
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Panda-Aufzuchtstation |
Danach geht es mit Vivian, einer chinesischen Germanistikstudentin, die 2 Jahre in Hamburg studiert hat und somit sehr gutes Deutsch spricht, los zur Panda-Aufzuchtstation im Norden der Stadt. Hier kriegen wir etliche der niedlichen Geschöpfe fast wie in freier Wildbahn zu sehen. Vom ein Monate alten, kleinen Pandababy bis zur ausgewachsenen Mama ist hier alles vertreten- und liegt die meiste Zeit des Tages nur faul rum :)
In den seltsamsten Stellungen hängen sie in den Bäumen oder auf, durch bzw. über irgendwelchen Holzbalken-Konstruktionen. Dennoch beneidenswert ihr abwechslungsreicher Tagesablauf: 1 Stunde fressen, 1 Stunde schlafen, 1 Stunde fressen, 1 Stunde schlafen, fressen, schlafen, fressen, schlafen... Tag und Nacht :)
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*mampf* |
Kein Wunder, dass man so pro Tier und Tag auf einen Bedarf von rund 25 kg pflückfrischen Bambus kommt!
Leider komme ich aufgrund des horrenden als "verpflichtende Spende" deklarierten Preis von 1300 (rund 160 €) doch nicht zu meinem sehnlichst erhofften "ich-knuddle-einen-Panda-Foto".
Trotzdem war der Besuch des Parks wirklich einen lohnende Sache.
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klitzekleiner Minipanda |
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nicht ganz bequem, aber scheint zu halten... :) |
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einfach mal ablegen... |
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...und abhängen :) |
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Wenshu-Tempel |
Später geht es weiter zum Wenshu-Tempel. Eine sehr schöne Tempelanlage und hier erhalten wir endlich von Vivian auch ein paar interessante Hintergrundgeschichten zum Buddhismus und den Gepflogenheiten im Tempel.
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Räucherstäbchen-Zeremonie | |
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den goldenen Löwen streicheln, bringt Glück - und Geld... :) |
Danach kommt ein sehr touristisches Mittagessen, das aber immerhin voll nach unserem Geschmack ist.
Weiter geht es im Programm durch das wunderschöne Altstadtviertel Kuanzhai Xiangzi, das sich aus Unmengen kleiner, größtenteils stilvoller Lädchen, Garküchen und noch vielem mehr zusammensetzt.
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Altstadtviertel Kuanzhai Xiangzi |
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Im original Weihenstephaner Bräustüberl findet sich dann auch das deutsche Reinheitsgebot in
mehrsprachiger Übersetzung :) |
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Mundgeblasen... -aus Zucker! |
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ein bisschen mulmig ist mir schon zumute... |
Und hier komme ich dann auch zu meiner erhofften Ohrreinigung auf offener Straße. Mit diversen "hygienischen" Gerätschaften pult ein 'ausgebildeter' Herr im weißen Hemd, sämtlichen Inhalt aus den Tiefen meiner Gehörgänge und zeigt sie stolz mir und somit auch dem umherstehenden Publikum... :)
Ein wirklich witzige Angelegenheit und ich muss zugeben, ich hatte eigentlich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, er wüsste nicht, was er macht.
An sich fast wie beim Arzt zu Hause, jetzt hoffe ich nur mal, dass sein Besteck wirklich relativ sauber war und ich mir keine fiese Entzündung eingefangen habe :)
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...aber er weiß zumindest,was er macht |
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für auf der Straße gar nicht mal so unprofessionell! |
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der kitzelnde Federpuschel direkt im
Ohr war dann doch etwas befremdlich |
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absolut frisch... |
Ein Eis und einen Kaffee später, drängt uns Vivian noch in einen zweistöckigen Lebensmittel-Markt, wo das Wort 'Lebens'mittel noch recht ursprünglich zu verstehen ist. Wir bezahlen in der angeblich sehr günstigen Obstabteilung für 2 Äpfel und 4 Minibananen nicht gerade wenig und lernen wieder einmal, dass hinter Vivians ausgesprochen freundlicher Fassade eben doch auch eine professionelle chinesische Reiseleiterin steckt, die immer nur unser Bestes will: unser Geld :)
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...die Lebensmittel in Vivians Lebensmittelmarkt-Empfehlung |
Für den Abend empfiehlt sie uns eine tolle, typische Sichuan-Variete-Show in einem Teehaus. Zuerst denke ich noch, sie würde am Abend selbst dorthin gehen und würde uns nun gerne auch mitnehmen, aber bis es mir dämmert, dass wir quasi drauf und dran sind, in die Kaffeefahrten-Falle für Chengdu-Touristen zu tappen, hat sie auch schon die Eintrittskarten für rund 25 € pro Nase vorbestellt...
Naja, wir sind gespannt, was uns am Abend erwarten wird :)
Zurück im Hotel können wir uns für die bevorstehende Abendveranstaltung zunächst gar nicht begeistern und als wir dann ankommen und die Vielzahl an Touri-Bussen sehen, fragen wir uns wirklich, worauf wir uns hier eingelassen haben.
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Vorbereitungen für die Show |
Vivian weist uns noch kurz in unsere Sitzplätze und die Gegebenheiten im "Teehaus", das eigentlich eher ein großer, bestuhlter Saal mit Bühne ist, ein und erklärt, sie würde so gerne auch bleiben und selbst die Show verfolgen, aber unglücklicherweise ist sie schon auf einer Geburtstagsparty eingeladen...
Ahja, alles klar... ;)
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ohoh, wo sind wir denn hier gelandet!? |
Und so lassen wir das Spektakel über uns ergehen und die Spiele beginnen...
Wir hören Instrumentaleinlagen, sehen Akrobatisches, teilweise gut gelungene Handschattenspiele, aber auch einige sehr langweilige Theater-Sketche mit -ganz im Stile der Chinese-Opera-Manier- viel zu überschminkten, schrillen, lauten und unwitzigen Charakteren. Der ebenfalls westlichen Reisegruppe in unserer Reihe geht es wohl ähnlich wie uns. Mit teils verklärten, teils fassungslosen Gesichtern beobachten sie das Geschehen. Aber alles in allem war es am Ende doch ein recht kurzweiliger Abend. Teilweise schön anzusehen, teilweise so schlecht, dass es schon wieder gut und vor allem amüsant war :)
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ein bisschen Musik... |
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...verklärte Gesichter in den Sitzen nebenan :) |
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bunt, schrill und laut |
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Handschattenspiele |
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Humor, den wir einfach nicht verstehen konnten, oder wollten :) |
Auf dem langen Rückweg zu Fuß durch die Stadt zum Hotel lernen wir Chengdu noch ein bisschen besser kennen.
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