Der war aber zu keiner Zeit vorhergesagt.
Als wir dann kurz darauf touri-bereit mit Reiseführer und Kamera gesattelt sind, gibt es heute, wie geplant, ein richtig chinesisches Frühstück auf der Straße mit Baozi aus der Tüte...
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Schritt 1: Baozi im Minitütchen |
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Schritt 2: Knödel bewundern und langsam zum Mund führen |
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Schritt 3: 9:49 Uhr, die perfekte Zeit für einen deftigen Bissen |
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Schritt 4: Einfach nur genießen! Mmmmmmmmh, lecker! |
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Pagode vor dem Longhua Tempel |
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Longhua Tempel |
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Mönch |
Im Inneren erwartet uns dann wirklich eine sehr schöne Anlage mit vielen Hallen und noch mehr goldenen Buddhas und Statuen. In einem offenen Seitenraum kann man den Mönchen sogar beim Mittagsgebet zusehen und -hören.
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wenn das mal kein schlechtes Karma gibt: Buddhas in Tempeln fotografieren ist eigentlich nicht erlaubt... |
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TUC-Kekse und Äpfel mögen wohl auch die Gottheiten gern... :) |
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Im Longhua Tempel ist scheinbar die Heimat der lustigen, glücklichen Buddhas... :) |
Leider können wir den dicken, lustigen Buddha, der in unserem Reiseführer abgebildet ist, in der ganzen Anlage nicht finden, und sowohl Angestellte des Tempels, als auch ein deutscher Reiseleiter, haben den lachenden Buddha mit Doppelkinn noch nie gesehen. Tapfer ringe ich mich dazu durch und frage mit Händen und Füßen einen Mönch nach der Figur- der müsste es ja nun wirklich wissen- aber auch er kann uns nicht weiterhelfen. Schade, kein goldener Buddha in Feierlaune, aber der Tempel war auch so absolut sehenswert.
Im Reiseführer liest Steffen dann von dem mit 2 von 3 möglichen Bewertungssternen angepriesenen Botanischen Garten in Shanghai. Die beschriebene Orchideen- und Bonsaisammlung hat es uns angetan und so beschließen wir, nachdem er sich ebenfalls im Süden der Stadt befindet, den Botanischen Garten noch mit in unser Sightseeing-Programm aufzunehmen.
Unglücklicherweise glänzt der Autor des Buches erneut mit Ahnungslosigkeit und empfiehlt die falsche U-Bahnstation in seiner Anfahrtsbeschreibung. Und so gehen und gehen und gehen wir gut 3 km zum und um den Botanischen Garten, bis wir endlich am Eingang ankommen, der von der richtigen U-Bahn-Station nur rund 400 m entfernt gewesen wäre... und das, wo unsere Beine doch eh schon sooooo weh tun... :(
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das prächtige Azaleenfeld... |
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bzw. das, was davon noch übrig war.... |
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diese verirrte Rose sticht förmlich raus, aus der Tristesse |
Die größte Enttäuschung aber lauert dann im Ochideenhaus. Voller Erwartung sehen wir nichts, außer 2 dicken Bienenstöcken, deren hochaggressive Bienen hektisch um die beiden möglichen Eingänge ins Haus schwirren.
Mutig ziehen wir uns die Pullis über, zurren die Kapuzen eng um die Gesichter und wagen uns durch den laut surrenden Schwarm. Mit dieser exzellenten Tarnung entkommen wir den kleinen Biestern schadlos, umso tragischer dann die Erkenntnis, dass in dem ganzen Orchideenhaus und -garten nicht eine blühende Pflanze zu sehen ist. Lediglich ein paar dürre, braune Blätter hängen verlassen in ein paar heruntergekommenen Porzellanübertöpfen. Was für ein Debakel und um wieder zum Augang des Hauses zu kommen, müssen wir uns jetzt nochmal einen Weg durch die Bienen bahnen... :(
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500 kleine, preisgekrönte Bäumchen warten im Bonsaigarten |
Die mehr als 500 teils preisgekrönten Miniaturbäumchen, sind bis auf den bestialischen Gestank (offenbar gewinnt man die besten Preise, indem man die Bäumchen mit den ältesten Essensabfällen kräftig düngt) der das ganze Areal umgibt, wirklich sehr schön anzuschauen.
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nicht besonders, aber dafür schön bunt, das Gewächshhaus |
Auf dem Weg zum Ausgang des Gartens nehmen wir noch die beiden Gewächshäuser mit. Ein paar Palmen, ein bisschen bunte Pflanzen, (hier auch immerhin 4 schöne Orchideen!) und wenige Minuten später sind wir auch schon wieder draußen und stehen vor dem 2. Gewächshaus, dem Sukkulentenhaus. Hier geht es noch schneller...
Die kleine Hütte mit vielleicht 100 kleinen Kakteen (davon nicht mehr als 12 unterschiedliche Arten!) haben wir gut und gerne nach 30 Sekunden ausgiebig studiert und können anschließend guten Gewissen sagen, wir haben alles mitgenommen und es zumindest versucht...
Der Wille war definitiv da, aber der Botanische Garten in meinen Augen wirklich keinen Umweg wert.
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klein aber fein: das Künstlerviertel Tianzifang |
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Tianzifang |
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das Leben eines chinesischen Rockerbandenmitglieds scheint ganz schön hart zu sein... ;) |
Als die Sonne schon untergegangen ist, fahren wir noch mit der U-Bahn nach Pudong, um auch von der anderen Seite des Flusses einen Blick auf Puxi, das mit seinen weniger modernen, aber dafür
stilvollen, schön beleuchteten Gebäuden durchaus auch einiges zu bieten hat, zu haben. Auffallend ruhig und wenig touristisch geht es hier an der Uferpromenade zu. Wo die ganzen Touristenströme sind, merken wir, als wir dem Fernsehturm, dem Oriental Pearl Tower, sowie dem Wahrzeichen Shanghais, dem Jin Mao Tower und dem momentan höchsten Gebäude, dem World Financial Center (wegen seiner auffälligen Spitze auch Flaschenöffner genannt) näher kommen. Hier tummeln sich tausende chinesische und westliche Touristen, um von einem der futuristisch anmutenden Wolkenkratzer einen tollen Blick über die Stadt zu haben. Wir entscheiden uns für ein schnelles Abendessen im goldenen M und ergattern einen tollen Platz an der Glasfassade mit Blick auf den bunt-funkelnden Fernsehturm. So ein günstiges Fast Food-Abendessen könnte durchaus auch weniger stilvoll sein :)
Danach geht's nur noch zurück ins Hotel; war doch wieder deutlich anstrengender als geplant... :)
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