Der Chinese an sich lässt es wohl gerne ruhig angehen, denn vor 9Uhr scheint die ganze Stadt noch wie ausgestorben. Nicht mal ein Kaffee soll uns gegönnt sein, Starbucks öffnet auch erst um 9:00 seine Pforten.
Wir machen uns weiter auf den Weg zum Trommelturm, unserem Spot für heute. Leider haben wir einen fehlerhaften Stadtplan und laufen erst einmal in die entgegengesetzte Richtung; macht aber nichts, denn so kommen wir an der Smile Bakery vorbei und schließen Bekanntschaft mit unsagbar trockenen Croissants und einer umso fettigeren süß-würzigen Pizza-Quiche. gut gestärkt gelangen wir dann doch zum Trommelturm und haben sogar das Glück gerade rechtzeitig zu einer der wenigen täglichen Trommelvorstellungen zu kommen (die haben wir uns nachdem Aufstiege über die lange und ultra-steile Treppe auch wirklich verdient!!)
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ein hartes Stück Arbeit und viel steiler als sie hier aussieht |
hier dreht sich alles um Zeitmessung... |
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Blick auf einige der wenigen übrigen Hutongs der Stadt |
Leider entpuppt sich die erhoffte schöne Aussicht über die Stadt schnell als Trugschluss. Obwohl wir wirklich super Wetter und einen wolkenlosen Himmel haben, ist die Luft so trüb und versmogt, dass man nur mit Mühe 200m weit sehen kann. Später im gegenüberliegenden Glockenturm ist es ähnlich. Dafür finden wir dort ein kleines heimeliges Cafè mit einer netten Chinesin, die erstmalig ein paar Bocken englisch spricht und uns so unseren heiß ersehnten Morgenkaffee beschert.
warten auf Kundschaft, die Rikschafahrer vor'm Glockenturm |
besser als gar nichts tun, ein bisschen Frühsport :)
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Konfuziustempel |
Wir ziehen weiter durch die Hutongs, die alten Wohnbaracken, von denen es nur noch wenige gibt und kommen zum Konfuzius- und Lamatempel. Alles sehr nett, aber schon recht touristisch (wenn auch nicht für westliche Touristen, auf die man hier bisher noch nicht so wirklich eingestellt ist) Ich kaufe trotzdem ein paar Räucherstäbchen, die dann feierlich und mit kleinem Gebet angezündet werden... -kann ja nie schaden.
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Räucherstäbchen gibt's in allen Farben und Preisklassen |
hier lassen einige Besucher kleine Gebetstäfelchen |
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ich entscheide mich für schlichte, mittelteure und zünde auch ganz stolz an :) |
der Lamatempel
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noch schnell die Gebetsmühle gedreht... |
hier gibt es noch praktizierende Mönche |
einer der beiden Tempelwächter-Löwen |
super Essen und Milk-Tea |
Danach im "Woman Touch Cafè"( dieser Name hat wohl einfach keinen tieferen Sinn?!?!?!) gönnen wir uns einen Milchtee (lecker) und ein Eier-Schinken-Club-Sandwich (noch leckerer).
gefangen im Verkehrschaos -trotz Ampel komme ich nicht über die Straße :) |
Von dort wagen wir uns dann in Pekings Untergrund und fahren mit der U-Bahn zum CCTV, dem architektonisch aussergewöhnlichen Hauptquartier des chinesischen Staatsfernsehens.
ganz schön anders: das CCTV-Hauptquartier |
Dann stürzen wir uns in den richtigen Trubel und fahren in die Fress- und Einkaufsmeile (sicher deutlich mehr als eine Meile) ........... Wir finden eine Peking-Starbucks-Tasse für Steffens Sammlung und eine Angry-Birds-Stäbchen-Esshilfe für mich :)
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die Jungs haben's richtig drauf, von Rosamunde über andere englische Oldies... :) |
Auf dem Rückweg kommen wir noch durch eine kleine Gartenanlage, die scheinbar von den Anwohnern intensiv zum spazieren und entspannen genutzt wird... Wir gehen ein paar Meter und hören irgendwo in der Ferne uns gut vertraute Klänge vom Wies'nklassiker "Rosamunde"... Wir können's eigentlich nicht wirklich glauben und vermuten, dass die Musik irgendwie von deutschen Touristen vom Band kommen muss, aber als wir ihr weiter hinterher gehen, entdecken wir ein chinesisches Saxophonduo, das in einer kleinen Pagode auf einem Hügel tatsächlich Rosamunde und andere Evergreens spielt...
Den Chinesen gefällt's, uns auch :)
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hier herrscht reges Treiben... |
...an der Dashilan Liu |
Schließlich wagen wir uns auch an Baozi (Peking-Spezialität aus Hefeknödeln mit Hackfleisch- und Gemüsefüllung) -sehr lecker, aber ein bisschen salzarm- und kämpfen uns weiter durch die Mengen, um in einer Bar bei einem kühlen Tsingtao wieder zu Kräften zu kommen. Zum Schluss noch gebratenen Reis (keine einfach Sache, so ganz mit Stäbchen, aber für morgen habe ich mir vorgenommen, mir mit meiner Angry-Birds-Kinderstäbchenhilfe auszuhelfen ^^) zum Spottpreis von umgerechnet rund 1,40 €; das 0,6 L-Tsingtao gibt's für 1,20 €. Nach mehr als 12 1/2 Stunden Stadtbesichtigung kommen wir über die Künstler- und Antiquitäten-Straße Liulichang wieder zurück zum Hotel...
Puh, ganz schön anstrengend, aber sehr schön alles.
kuriose Schilder des Tages, Teil 1 :) |
vor diesem Gras hütet man sich wohl besser ;)
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es gab einfach zu viele Schwierigkeiten mit der westlichen Welt... gut, dass inzwischen auch in China von recht nach links gelesen wird :) |
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