Die Landschaft zwischen Guilin und Yangshuo ist durch ihre ausgesprochen schönen Karstberge und besonderen Felsgebilde weltberühmt.
Auf der Li Princess, unserem kleinen Schiff, verabschieden wir uns von Zheng, das Boot legt ab und wir sichern uns schnellstmöglich einen guten Stehplatz direkt am Bug auf Deck.
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Schiffskonvoi |
Immerhin sind der Delfinhügel und der Apfelhügel zweifelsfrei auszumachen und an der "Wand mit den 9 gezeichneten Pferden" finden wir (nachdem sie uns ein fremder Guide gezeigt und erklärt hat) auch 3 der besagten 9 Tiere :)
Gar nicht so schlecht! Ohne Vorwarnung hätte ich im Vorbeifahren nicht mal ansatzweise Pferde erkannt...

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der Delfinhügel -den erkennen sogar wir :) |
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in Reih und Glied warten die Kormorane auf Beute |
Deutlich besser zu erkennen sind da schon die Kormorane, die hier ihren Herrchen, den professionellen Kormoranfischern treue Dienste erweisen. Die Vögel tauchen, auf der Suche nach Beute, Fische aus dem Fluss, aber durch einen engen Ring am Hals, können sie ihre Fänge nicht schlucken, sondern müssen sie den Fischern überlassen.
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reges Treiben auf den Außenküchen der Schiffe |
Unser Boot schippert gemütlich auf dem abschnittsweise keine 50 cm tiefen Wasser des Li-Fluss. Gelegentlich überholen wir auch mal ein langsameres Boot, auf deren offenen Heckküchen schon eifrig das Mittagessen zubereitet wird. Das gibt es dann um 12 Uhr, fällt aber trotz mehrerer verschiedener Gänge und Gerichte eher spärlich aus. Zuvor aber durchqueren wir noch die Passage, die sich auch auf den 20-Scheinen befindet. Obwohl hier vieles in der Gegend sehr ähnlich aussieht, erkennen wir die Abbildung auf der Banknote doch zweifelsfrei wieder... :)
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Wasserbüffel |
So, jetzt aber schnell unter Deck, wo schon das Mittagessen auf uns wartet. Wir teilen brüderlich die 2 Flaschen Bier und ein paar Teller unterschiedlicher Gerichte mit unseren 6 Tischnachbarn aus England, Amerika und Japan... Nach gut 4 1/2 Stunden kommen wir dann in Yangshuo bei deutlich besserem Wetter und schwülen 30°C an.
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Ankunft in Yangshuo |
Schon auf der Straße der Werft werden wir von hinkenden Bettlern, Frauen, die Blumenkränze verkaufen wollen, oder laut kreischenden "heeellooooo, heeelloooo-Händlern" belagert.
Wir bahnen uns den Weg zum Hotel, das glücklicherweise ein bisschen außerhalb des Zentrums und nicht unmittelbar im größten Touristen-Trubel liegt.
Dann müssen wir schleunigst raus aus den geschlossenen Schuhen und rein in die FlipFlops. Leider machen meine alten Treter Yangshuos unwegsame Fußwege nicht mehr mit und so gilt mein erster Stopp dem Nike-Laden, wo ich ein paar tolle neue (und originale!) Schläppchen finde. Entspannt und mit luftigen Füßen geht's weiter durch die Hauptmarktstraße, vorbei an Kammständen, unzähligen Essensbuden, Kinderspielzeug, "garantiert echtem" tibetischem Silberschmuck und und und...
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hochmotivierter Verkäufer :) |
Es gibt wahrscheinlich nichts Sinnloses, was man hier nicht finden würde :)
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Ufer des Li-Fluss... so idyllisch, wenn da nicht die nervigen Bambus-Boot-Tour-Händler wären... |
Als es soweit ist, entscheiden wir uns doch gegen Würst'l mit Sauerkraut in Rudi's Original Paulaner Bräustüberl und gehen stattdessen in ein kleines chinesisches Restaurant, wo es für mich wieder einmal gebratenen Reis und für Steffen Hühnchen mit gerösteten Cashewnüssen gibt. Ganz offensichtlich hat der Koch aber leider statt Cashews, höllisch scharfe Peperoni untergemischt, was dann hinsichtlich der Schärfe doch eine kleine Herausforderung ist :)
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ganz schön was los auf der Touristenmeile Yangshuos -und das, obwohl der Großteil der Touristen in der Regel am Nachmittag schon wieder abreist... |
Fazit: Sehr laut und noch touristischer als alles bisher... und obwohl hier wirklich auffallend viele nicht-Asiaten zu sehen sind, beschränkt sich die Zahl der Westler trotzdem noch auf unter 10%...
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