Nach einer gewohnt wortkargen Begrüßung geht es auch heute wieder um 9 Uhr auf zum nächsten Nationalpark nach Huanglong. Die Frühstückssituation kennen wir ja schon und so stört es uns auch nicht, dass mit uns am Tisch diesmal 6 scheinbar ranghohe Uniformierte sitzen. Wir nehmen uns wieder Spiegelei, Baozi und ein bisschen Kuchen und nebenbei verfolgen wir amüsiert zusammen mit den Chinesen, wie Felix Baumgartners Weltall-Sprung auch im chinesischen Frühstücksfernsehen übertragen wird.
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cooler Typ auf 4200m :) |
Auf der Fahrt nach Huanglong geht es über einen mit knapp 4200 m.ü.N. doch recht anschaulichen Pass. Ein bisschen Bammel haben wir schon, ob und wie unsere Körper mit der Höhe zurecht kommen werden, aber am Ende sind wir nur schneller außer Atem als gewohnt und insgesamt etwas platt.
Unser Hotel befindet sich wie auch gestern schon in Jiuzhaigou direkt am Parkeingang in allerbester Lage.
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Red Bull verleiht auch in China Flügel... -auch noch weit über das Mindesthaltbarkeitsdatum :) |
Wir checken gegen halb 12 ein, werfen einen Blick in unser Zimmer (hurra, diesmal ohne Schimmel und Fäulnisgestank!!!) und machen uns gleich auf den Weg in den Park. Unser Guide überlässt uns mal wieder unserem Schicksal und begleitet uns gar nicht erst hinein, aber nachdem dieser nicht übermäßig groß ist und keine besonderen Kenntnisse erfordert, sind wir darüber auch alles andere als unglücklich.
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Ein einzelner Baum kann Zehntausende Streichhölzer produzieren; Ein einzelnes Streichholz kann Zehntausende Bäume vernichten... |
Wir marschieren die rund 5 km und 500 Höhenmeter von einer schönen Kalkstein-Terrassenlandschaft zur nächsten und genießen traumhaftes Wetter, sodass wir sogar mehrfach mit Sonnencreme nachschmieren müssen.
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verschiedene Bakterien färben die einzelnen Becken |
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von gelblich über türkis und strahlend blau |
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Golden Sand Shoal |
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Yellow Dragon Temple |
Oben angekommen, offenbart sich im Multi-Color-Pond ein wahres Naturschauspiel. Die zahlreichen ineinander verlaufenden Terrassen schillern -obwohl vom selben Wasser gespeist- alle in unterschiedlichen Farben. Ein wirkliches Highlight am höchsten und weitest entfernten Wegpunkt.
Schlagartig ziehen Nebelschwaden in das schmale Tal und dunkle Wolken schieben sich komplett vor die Sonne.
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*Brrrrrr* -schlagartig wurde es kalt |
Wir versuchen uns, so gut es geht, an den Massen vorbei zu schieben und nach Möglichkeit zu überholen (was bei der Vielzahl an Schirmen, die der Chinese sowohl bei Sonne, als auch bei Regen -also quasi immer- offen hat, gar nicht so einfach ist) brauchen aber dann doch gut 1 1/2 Stunden hinunter ins Tal bis zum Ausgang. Im Hotel versorgen wir uns erstmal mit einer Dose Bier und Chips (beides selbstverständlich schon vor Monaten abgelaufen, wie alles was es auch hier zu kaufen gibt) und wollen uns im Zimmer vor dem Abendessen noch ein bisschen aufwärmen. Ohne Heizung gar nicht so einfach, die eiskalten Füße wieder auf Betriebstemperatur zu bringen, aber wie immer haben wir auch heute Nacht nur 2 schmale Einzelbetten und so wird es zu zweit auf der 1 m breiten Matratze irgendwann doch noch warm.
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lustige Holz(bade)wanne war leider nicht so gemütlich wie sie aussieht... |
Das Abendessen ist passabel, wenn auch sehr einfach. Zunächst gibt es Bohnen mit Speckstreifen, gefolgt von einer weiteren Portion aus etwas helleren Bohnen mit (Überraschung!!!) Speck...?!?!?! :)
Unserer Bitte nach etwas gebratenem Reis wird -merklich widerwillig und unfreundlich- nachgekommen, aber damit werden wir dann von Reis, Bohnen mit Speck und Bohnen mit Speck zumindest satt :)
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